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Nagetiere

Etwa 40 % aller Säugetiere zählen zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia), mit weltweit rund 1'700 bekannten Arten. Typischerweise sind sie kleinwüchsig, weisen eine hohe Fortpflanzungsrate auf und haben eine vergleichsweise kurze Lebensspanne.

Auffällig ist das kontinuierliche Wachstum der Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer, weshalb Nagetiere ständig nagen müssen. Sie sehen farblich schlecht, reagieren aber sensibel auf Bewegungen. In der Schweiz treten vor allem folgende schädliche Arten auf: Hausmaus, Wanderratte und Hausratte.

Hausmaus (Mus musculus)

Biologie

Die Hausmaus ist oberseits dunkelgrau bis schwarz, an der Bauchseite heller gefärbt. Körper und Schwanz können jeweils bis zu 9 cm lang werden. Sie vermehrt sich schnell: Ein Weibchen bringt 4–8 Jungtiere pro Wurf zur Welt und hat jährlich 4–6 Würfe.

Schaden

Hausmäuse befallen vor allem trockene Innenräume. Sie beschädigen Lebensmittel, Futtermittel, Textilien, Papier und Leder und verschmutzen diese durch ihren Kot. Ein typisches Erkennungsmerkmal ihres Befalls sind kleine Nagespäne in der Nähe von Getreide. Sie können Krankheiten wie Paratyphus oder Trichinose übertragen.

Wanderratte (Rattus norvegicus)

Biologie

Die Wanderratte erreicht eine Körperlänge von bis zu 25 cm. Der Schwanz ist schuppig, geringelt und etwas kürzer als der Körper. Das Fell ist oberseits graubraun bis rötlichbraun, die Unterseite heller. Ihre Gliedmassen sind kurz, Pfoten nackt und rosafarben.

Schaden

Diese Rattenart ist auf Müllplätzen weit verbreitet und verursacht durch Nagen und Verunreinigung grosse Schäden an Nahrungs- und Futtermitteln. Auch Verpackungen, Pflanzenbestände und tierische Nahrung sind betroffen. Zudem können sie zahlreiche Krankheiten wie Typhus, Cholera, Pest, Tuberkulose und Trichinose auf Mensch und Tier übertragen.

Hausratte (Rattus rattus)

Biologie

Die Hausratte ist kleiner als die Wanderratte und besitzt eine spitzere Schnauze sowie grössere Ohren. Ihr Schwanz ist länger als der Körper und meist dunkler gefärbt. Neben der graubraunen Variante gibt es auch schwarze Hausratten. Sie leben in Gruppen, bevorzugen pflanzliche Nahrung wie Getreide, Samen, Nüsse und Früchte. Weibchen gebären jährlich etwa 34 Jungtiere.

Schaden

Die Schäden entsprechen denen der Wanderratte – inklusive der Verbreitung gefährlicher Krankheitserreger.

Wissenswertes

Typische Anzeichen sind kleine Kotkügelchen, Nagespuren an Lebensmitteln, Kartons oder Kabeln und leise Geräusche in Wänden oder Zwischendecken – vor allem nachts. Oft wird der Befall unterschätzt, da sich Mäuse tagsüber verstecken.

Mäuse hinterlassen nicht nur Kot und Urin, sie übertragen auch Krankheitserreger und können Vorräte oder Verpackungen stark verunreinigen. Zudem besteht bei starkem Befall ein Risiko für Kurzschlüsse oder Schmorbrände durch angenagte Kabel. Deshalb: schnell handeln, bevor sich die Tiere vermehren.

Ratten sind hervorragende Kletterer und Schwimmer. Sie nutzen defekte Lüftungsgitter, Abwasserrohre, Schächte oder offene Türen und Fenster als Zugang. Besonders häufig trifft man sie in der Nähe von Müllplätzen oder Futterquellen. Wer Ratten sichtet, sollte sofort handeln – sie vermehren sich schnell und verursachen massive hygienische und bauliche Schäden.

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